Robotisch assistierte Chirurgie war eine Weiterentwicklung der traditionellen Laparoskopie (Schlüssellochtechnik), die sich – zunächst in der Urologie – in den letzten 25 Jahren fest etabliert hat. Der Operateur erhält über die Konsole ein stark vergrößertes dreidimensionales Bild des Operationsfeldes und kann damit die Arme des Roboters mit den mikrochirurgischen Einmalinstrumenten millimetergenau mit seinen Handbewegungen in Echtzeit steuern. Durch die Vergrößerung des 3D-Kamerasystems werden selbst feine Strukturen wie Nerven und Gefäße genau dargestellt. Einsatzgebiete mit Roboteroperationssystem sind derzeit urologische Operationen wie z. B. radikale Prostatektomie, minimal-invasive Nephrektomie, gynäkologische Operationen wie z. B. Myomenukleation, Tuben-Anastomosen und Lymphonodulektomie im Rahmen des operativen Stagings bei Tumorerkrankung. Eine Roboter-assistierte Operation kann ebenfalls in der Bauchchirurgie (Bauchspeicheldrüsen-Operation, Dickdarmtumor, Magentumor) und bei einigen Eingriffen im HNO-Bereich eingesetzt werden. Vorteile dieser Methode sind die exzellente vergrößerte Sicht auf die Gewebestrukturen, der niedrigere Blutverlust, das geringere Operationstrauma mit vermindertem Schmerzmittelbedarf, die schnellere Erholung und der kürzere Krankenhausaufenthalt.
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