PBM – Patient Blood Management
13. November 2024
Präoperative Prävention und Behandlung einer Anämie
Um die Gabe von Fremdblut insgesamt zu verringern oder eventuell sogar gänzlich zu vermeiden, kommen heutzutage mehrere Verfahren infrage, die im Patient Blood Management (Patienten-individualisierte Hämotherapie), einem medizinischen Konzept zur Steigerung der Patientensicherheit durch Stärkung der körpereigenen Blutreserven, zusammengefasst wurden.
Die unbehandelte präoperative Anämie hat einen großen nachweisbaren Effekt auf das klinische Ergebnis des Patienten: Er geht mit einer erhöhten Morbidität, Sterblichkeit sowie einem längeren Krankenhausaufenthalt einher. Folglich sollte bei elektiven Eingriffen mit erwarteten Blutverlusten über 500 ml bei Erwachsenen und / oder einer Transfusionswahrscheinlichkeit über 10 % (z. B. Herzchirurgie, Endoprothetik-Operationen, Tumor-, Gefäßchirurgie) eine gegebenenfalls vorhandene Anämie unbedingt differentialdiagnostisch abgeklärt und, wenn medizinisch möglich, präoperativ korrigiert werden.
Das im Körper gebildete Erythropoetin (EPO) wird heute gentechnisch hergestellt und kann als subkutane (unter die Haut) oder intravenöse (in eine Vene) Injektion eingesetzt werden, um die Anzahl der roten Blutkörperchen zu erhöhen.
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