Chemosaturation (CS – PHP)
27. November 2024
Hochdosierte lokale intrahepatische Chemotherapie mit extrakorporaler Elimination des Zytostatikums
Die Chemosaturation (CS – PHP = ChemoSaturation – Perkutane Hepatische Perfusion) ist ein relativ neues, minimalinvasives Verfahren und wird zur Behandlung von primär fortgeschrittenen, nicht operablen Lebertumoren (primäres Leberzellkarzinom) oder Lebermetastasen – z.B. bei Metastasen des Aderhautmelanoms – eingesetzt.
Dabei wird die Leber gezielt mit einem Chemotherapeutikum in sehr hoher Dosierung behandelt, wodurch Tumorzellen zerstört oder im Wachstum behindert werden.
Vor Einspritzung der tumorzerstörenden Substanz in die Leberarterie wird die Leber durch einen speziellen Doppel-Ballon-Katheter vom übrigen Blutkreislauf des Körpers isoliert und das gesamte Blut aus der Leber wird außerhalb des Körpers (extrakorporal mithilfe einer Herz-Lungen-Maschine) durch besondere Filter geleitet, die das Blut vom Chemotherapeutikum reinigen. Das gereinigte Blut wird anschließend über einen venösen Katheter in den Blutkreislauf wieder zurückgeführt. So können Tumoren der Leber ganz gezielt mit hochtoxischen Substanzen bekämpft werden, während die übrigen Gewebe des Körpers dabei weitestgehend geschont werden. Zudem können mit diesem Verfahren nicht nur die größeren sichtbaren Tumoren, sondern auch unerkannte Mikrotumoren in der gesamten Leber behandelt werden.
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